Bislang konnte man als Österreicher in einigen großen Online Casinos mit Paybox zahlen. Inzwischen wurde der mobile Handy-Zahlungsdienst wieder entfernt. Wir haben die Situation analysiert.
Paybox – Finanzinnovation aus Österreich
Paybox war in Österreich ein maßgeblicher Anbieter von mobilen Zahlungen mit dem Handy. Per SMS zu bezahlen setzt sich international immer stärker durch. Alles, was man für Zahlungen per Paybox benötigte, war ein Handy mit Mobilfunknummer aus Österreich.
Eines der bekannten Casinos, das Paybox auf der Webseite integriert hatte, ist Mr Green. Nun fällt diese bequeme Methode der Ein- und Auszahlung weg. Auch die bekannten Glücksspielanbieter Bwin und Bet-at-Home griffen auf den mobilen Bezahl-Service zurück.
Andere Zahlungsanbieter haben sich bereits zuvor aus den Online Casinos zurückgezogen. Die populäre E-Wallet PayPal kann bzw. möchte nicht mehr mit den Glücksspielanbietern zusammenarbeiten. Das schafft eine Lücke, in die andere Zahlungsdienste eindringen möchten.
Mobile Zahlungen sind auf dem Vormarsch
Mobile Handy-Apps wie MuchBetter, Zimpler und Apple Pay bieten einen einfachen und sicheren Umgang mit Geldtransfers. Zudem muss man sich nicht mit hohen Verlusten durch Gebühren herumschlagen. Eine ausführliche Analyse zum Bezahlen per SMS in Online Casinos haben wir bereits zusammengefasst.
Ob mobile Zahlungsdienste mit Online Casinos verstärkt zusammenarbeiten werden, lässt sich augenblicklich schwer abschätzen. Das hängt auch mit der österreichischen Gesetzgebung im Bereich Glücksspiel zusammen. Diese ist seit vielen Jahren ein Drahtseilakt und findet bislang keinen erfolgreichen Abschluss. Die Online-Anbieter agieren mit EU-Lizenzen der Regulierungsbehörde MGA. In dieser Hinsicht besteht für die Nutzung von Paybox und ähnlichen Diensten überhaupt kein Problem.
Paybox selbst dürfte die Entscheidung, die seit Mitte September greift, bedauern. Der Casino-Markt ist durchaus lukrativ und in der Lage, gewisse Marktanteile zu beschaffen. Wer als Zahlungsdienst vom Online-Glücksspiel ausgeschlossen ist, hat einen Wettbewerbsnachteil gegenüber anderen Anbietern. Allerdings hat der Anbieter mit größeren Herausforderungen zu kämpfen.
Seit September 2019 kann man Paybox nämlich nur noch für den Kauf von Parkscheinen verwenden. Es scheint, als hätte sich der mobile Service in dieser Ausprägung nicht bewährt. Ob der Grund dafür handwerkliche Fehler in der Umsetzung waren, bedarf einer ausführlichen Analyse.
Kein automatischer Erfolg
Gerade als mobiler Dienstleister, der es den Nutzern ermöglicht, ohne Kreditkarten-Informationen und ohne Kontodaten zu zahlen, hat man eigentlich gute Chancen, sich durchzusetzen. Das haben Beispiele aus vielen europäischen Ländern gezeigt.
Ob die alternativen mobilen Zahlungsdienste diese Gelegenheit für sich nutzen können, wird die nahe Zukunft zeigen. Die Casinos werden einen seriösen Anbieter, der fachlich und technisch überzeugen kann, gern in ihre Webseiten einbinden.
Dass die Auswahl der Zahlungsmethoden immer wieder Erneuerungen unterliegt, hat sich in der Vergangenheit gleich mehrfach bewahrheitet.
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